Gott sei Dank!

Das Erntedankfest wird in Deutschland in der Regel am ersten Sonntag im Oktober gefeiert. Die Christen danken Gott mit dem Erntedankfest für die Schöpfung. Sie zeigen damit auch, dass sie sich ihrer Abhängigkeit von der Natur bewusst sind.

 

Erntedankfest - eines der ältesten Feste

Das Erntedankfest gehört zu den ältesten Festen, die die Menschen feiern. Traditionell danken die Menschen Gott am Ende der Erntezeit dafür, dass er die Früchte, das Gemüse und das Getreide hat gedeihen lassen.

Bereits in vorchristlichen Religionen ist das Erntedankfest gefeiert worden. So feierten die Römer und die Juden die reichen Gaben der Natur und die Griechen sowie die Ägypter dankten ihren Fruchtbarkeitsgöttern mit Opfergaben für die Ernte.

Datum des Erntedanktags

Früher wurde das Fest in Mittel- und Nordeuropa am 23. September, dem Tag der sogenannten Tagundnachtgleiche - an diesem Tag ist es genauso lange hell wie dunkel -  mit einer Opfergabe gefeiert. Die Kelten feierten jährlich an diesem Tag das traditionelle Kornfest.

Die katholischen Kirche erwähnt dieses Fest das erste Mal im 3. Jahrhundert, erhob es allerdings nicht zu einem kirchlichen Hochfest, da ein heilsgeschichtlicher Bezug fehlte.

Es gab auch keinen einheitlichen Termin, da je nach Klimazone die Ernte zu verschiedenen Zeiten eingebracht wurde. Erst nach der Reformation wurde in evangelischen Gemeinden der Michaelistag - der 29. September - als Erntedankfesttag gewählt. 1972 legte die katholische deutsche Bischofskonferenz den ersten Sonntag im Oktober als Termin fest.

Gaben teilen

Heute wird in vielen Ländern das Erntedankfest am ersten Sonntag im Oktober gefeiert. Die Neuapostolische Kirche folgt dieser Tradition und feiert ihre Erntedankgottesdienste ebenfalls am ersten Oktobersonntag.

Neben dem Dank für die eingebrachte Ernte erinnert das Fest daran, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, im Wohlstand zu leben. Nicht alle Menschen haben satt zu essen und es gilt, mit den Hungrigen das Brot zu teilen.